Nationale Gastronomieführer betrachten regelmäßig nur die Top-Adressen und bilden somit einen zwar wichtigen, aber bei weitem nicht vollständigen Teil der Essener Ausgehkultur ab. Wer eintauchen möchte in die vielschichtige Kulinarik der Ruhrmetropole, für den hat sich „Essen geht aus“ etabliert, wenngleich auch hier natürlich Lücken bleiben. Das Magazin mit Hochglanzcover ist soeben zum zehnten Mal erschienen.
Gut 200 Restaurants in Essen und Umgebung wurden getestet und das Erlebte mal mehr, mal weniger unterhaltsam niedergeschrieben. Bei einer Einleitung von 60 Zeilen, gelesen bei der Kritik zum „Tio Pepe“ (Seiten 85/86) wünscht man sich bisweilen, dass der Autor etwas schneller zum Wesentlichen gefunden hätte. Das hätte Platz gegeben für ein paar Etablissements mehr, die in diesem Heft fehlen.
Neu ist die Gestaltung des Titelmotivs. Es zeigt in entfernter Anlehnung an das Abendmahl (von Leonardo da Vinci) Essener Köche.
Essen geht aus 2012, 230 Seiten, 6,90 Euro