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Nelson Müller

Wanderer zwischen den Welten

Globalisierung hat viele Gesichter. In der Musik lässt sie Stilrichtungen verschmelzen: Metall greift nach Klassik, Pop stellt sich Punk und Ska zur Seite. In einer Welt, in der nichts mehr unmöglich zu sein scheint und in der der äußere Schein zählt, geht einer nach innen, macht sich auf die Suche nach seinen Wurzeln und drückt das, was er erlebt und was ihn bewegt in gefühlvollen Lyriks aus.

In der Obervoltaregion von Ghana geboren, wird Nelson Nutakor bereits als Kind mit unterschiedlichen Kulturen konfrontiert. Als Sohn einer Schneiderin und eines Botschaftsangehörigen und Reggaemusikers kommt er als Einjähriger mit seiner Familie nach Deutschland. Von dort aus geht es über einen einjährigen Zwischenstop in Rom über Ghana nach London. Als Vierjähriger versteht der kleine Nelson vier Sprachen. Als Fünfjähriger kommt er erneut nach Deutschland und wächst bei einer befreundeten, deutschen Familie auf.

  • Die Aufgabe, alles zu Ende zu bringen

    Der Ingenieur und die Krankenschwester nehmen den kleinen Nelson zu ihren drei eigenen Töchtern in Stuttgart auf. Die Vielschichtigkeit der einzelnen Familiencharaktere prägt ihn dabei ebenso wie die Liebe zur Musik, die alle verbindet. Neben Realschule und Pfandfindern spielt er Handball. Der süddeutschen Ausswahl angehörend, trainiert er sechsmal die Woche, steht kurz davor, Profi zu werden. “Ich hatte immer die Aufgabe, alles zu Ende zu bringen”, erinnert sich der 1979 Geborene an seine Kindheit. Als Jugendlicher weckt die Gitarre sein Interesse. Er bringt sich ein paar Akkorde selbst bei, hört heimlich Hip-Hop. Bei Freunden baut er auf dem Keyboard eigene Beats, zu denen er rappt. Als es mit den Massiven Tönen und dem Freundeskreis anfängt, ist er in derselben Stuttgarter Community – mittwochs im Red Dog und freitags im 0711-Club. Ab und zu freestyled er bei Jams.
  • Auf eigenen Beinen gehen

    “Die Regeln, nach denen eine Familie funktioniert, der Druck in der Handballmannschaft – ich wollte ausziehen und erstmal auf eigenen Beinen gehen.” So sucht er sich erst einmal etwas Handfestes und beginnt – zunächst in Stuttgart – eine Kochlehre. Der Küchenchef aus der Fissler Post sieht Nelsons Talent und schickt ihn nach einem halben Jahr zu einem befreundeten Gastronomen nach Sylt. Damit dort sein Kochkönnen wachsen kann. Bei Holger Bodendorf im Veneto weht ein anderer Wind. Mit der schwäbischen ‘Weichheit’ ist es schlagartig vorbei.
  • Sieben Türme und eine Küchenparty

    Neben seinem anstrengenden Job sucht er wieder Leute, mit denen er seinen Geist befriedigen und Hip-Hop machen kann. Die Lyrical Phrophets und Ali Jassemi laufen ihm dabei über den Weg. In Lübbeck kommen Fanal und Mutterschiff aus der Funkband-Szene dazu. Müllers erste Rapp-Band formiert sich. Weil Lübbeck die Stadt der ‘sieben Türme’ ist, gibt sich die Gruppe genau diesen Namen. Nach Auftritten in Husum und Bielefeld lernt Nelson auf einer Küchenparty im Hotel “Vier Jahreszeiten” den Sterne-Koch Henri Bach kennen. Er bietet ihm einen Posten im Essener Hotel Résidence an. Wieder einmal siegt der Verstand: Nelson gibt die Band für den Beruf auf und geht nach Essen.
  • Demo und erstes Album

    Im Herzen des Ruhrpotts angekommen, schaut Müller sich erneut nach Musikern um. Dort trifft er auf Dike, OnAnOn und Kreuzfeld Jakob. “Als Spax mich auf einem Hip-Hop-Jam auf der Zeche Zollverein, freestylen gesehen hat, hat er mich in sein Studio nach Hannover eingeladen”, erinnert sich Nelson. Mit MB1000 nimmt er sein erstes Demo auf. Lernt dadurch andere aus dem Dunstkreis kennen. Christian Decker, Bassist von Fury in the Slaughterhouse, hat sein Studio im selben Gebäude. Gemeinsam nehmen sie Songs auf und legen den Grundstein für sein erstes Album, das bald darauf erscheint.
  • Suche nach den eigenen Wurzeln

    Die Prioritäten verändern sich und schließlich siegt das Gefühl doch kurzzeitig über den Verstand. Nelson hängt seinen vielversprechenden Job in der Sternegastronomie zunächst an den Nagel und tauscht das Messer gegen ein Mikro. Mit seiner Band namens “Nelson” ist er unterwegs. Passionierte Musiker aus dem Ruhrgebiet und Köln hat er im Gepäck. Auf einem Mix aus Soul, Hip-Hop und Funk legt er gefühlvolle Lyrics. Songs, auf der Suche nach den eigenen Wurzeln und am Puls der immer globaler werdenden Zeit.

Wie die Musik lässt auch das Kochen Müller nicht los. Inzwischen vesucht er beides zu verbinden. Kochend und bisweilen auch singend trifft man ihn bei Food & Flavour, einer Kochschule mit Cateringschwerpunkt in den Räumen der planbar4, und dem Essen-Rüttenscheider Restaurant Schote, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde.

Autor: Bianca KILLMANN
Klient Nelson Müller
Datum 01. Oktober 2005
Foto(s) Bianca KILLMANN
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